Sankt-Andreas-Kirche
Lancken-Granitz
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18586 Lancken-Granitz
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Architektur
Erbaut: 15. Jahrhundert
Architekt:
Baustil: Gotik
Beschreibung
Die vom Anfang des 15. Jahrhundert stammende Sankt-Andreas-Kirche in Lancken-Granitz wurde aus Back- und Feldstein mit dreiijochigem Schiff und zweijochigem, rechteckigem Chor mit breiten spitzbogigen Fenstern errichtet. Der quadratische, in das Schiff eingerückte Turm wurde Ende des 15. Jahrhunderts erbaut. Auf der Nordseite des Chors befindet sich die Sakristei.
An der östlichen Wand des Chors befindet sich ein aus Stein gefertigtes Tabernakel und eine mit einer eisenbeschlagenen Tür versehene Sakramentsnische. Im Gewölbe befinden sich Wandmalereien aus der Entstehungszeit, unter anderem im östlichen Chorgewölbe das Schweißtuch der Veronika. Ebenfalls aus der Erbauungszeit stammt das hölzerne Altarkreuz. Die Kanzel, 1598 aus Holz gefertigt, ist ein polygonaler Korb mit einer durch Rundbogenfelder gegliederte Brüstung. In deren Feldern befinden sich Darstellungen Christi, Johannes des Täufers und der vier Evangelisten, dazu Bibelzitate in Plattdeutsch. Auf der Kanzeltür befindet sich eine Darstellung des Heiligen Andreas mit dem Andreaskreuz, dem Attribut seines Martyriums. Der Aufgang zur Kanzel zeigt Darstellungen von Paulus und dem Evangelisten Johannes. Der Kanzeldeckel in Sternform ist mit Akroterien versehen. Im Rücken des Predigers befindet sich ein auf Holz gemaltes Doppelporträt von Martin Luther und Philipp Melnachthon. Der markante Taufengel stammt aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Die Orgel wurde 1865 von einem unbekannten Orgelbauer erbaut und 1909 von der Stettiner Orgelbaufirma Barnim Grüneberg, die etliche Orgeln der Insel Rügen erbaut oder betreut hat, umgebaut und erweitert. 2001 wurde das mit sieben Manualregistern versehene Instrument durch Rainer Wolter Orgelbau (bis 2007 in Zudar auf Rügen, heute in Dresden und Zörbig) restauriert. Die Sankt-Andreas-Kirche Lancken-Granitz gehört mit der Sankt-Johannes-Kirche Zirkow zur Kirchengemeinde Binz in der Propstei Stralsund im Pommerschen Evangelischen Kirchenkreis der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland.
Quellenangaben: Dehio – Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Mecklenburg-Vorpommern / wikipedia.org