Der außerordentlich bedeutsame Werksteinbau wurde in Formen der Kathedralgotik nach einem Wettbewerb von 1877/78 nach einem Gemeinschaftsentwurf von August Hartel und Constantin Lipsius unter Beteiligung des Wiener Preisrichters Friedrich von Schmidt 1881–86 als dreischiffige Halle mit repräsentativem Westwerk, hoch aufragendem Nordostturm, eingezogenem polygonalem Chor und drei Chorkapellen errichtet. Die Kirche wurde nach den im Jahre 1943 erfolgten Kriegsbeschädigungen in mehreren Etappen von 1948/49 bis 1954 gesichert, der Wiederaufbau der Chorkapellen erfolgte 1975.

Das Innere wird von der beeindruckenden historistischen Gewölbearchitektur, den in Resten erhaltenen farbigen Glasfenstern und der zeitgenössischen Ausstattung geprägt. Besonders zu erwähnen sind der Altar aus französischem Kalkstein, Kanzel und Lesepult aus Kalkstein, Marmor und Ebenholz – alles Werke, die der Leipziger Bildhauer Peter Horst nach Entwürfen von August Hartel schuf. Von der Orgel der Frankfurter Firma Sauer aus dem Jahr 1886 hat sich lediglich das Prospekt erhalten. Derzeit wird eine kleine Orgel des Dresdner Meisters Johannes Jahn aus der Paulinerkirche genutzt.

Quellenangaben: Dehio Sachsen II, 1998, S. 560–562; H. Mai: Kirchen in Sachsen. Vom Klassizismus bis zum Jugendstil, 1992, S. 132–136, 240–242; http://de.wikipedia.org/wiki/Peterskirche_(Leipzig); http://de.wikipedia.org/wiki/August_Hartel; http://de.wikipedia.org/wiki/Constantin_Lipsius;http://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_von_Schmidt