Pankratiuskapelle
Gießen
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35390 Gießen
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Architektur
Erbaut: 1948/1949
Architekt: Otto Bartning
Baustil:
Beschreibung
Im Zweiten Weltkrieg wurde die Gießener Stadtkirche zerstört, nur der 1484–1520 erbaute Turm blieb erhalten. 1948 begann man wenige Meter entfernt mit der Errichtung einer Notkirche als Ersatz, wobei der von Otto Bartning (1883–1959) entworfene Typ B mit polygonalem Altarraum für die Serienbauten des Notkirchenprogramms der EKD zur Ausführung kam. Die vorgefertigte Holzbinderkonstruktion bildet das tragende Gerüst, das mit vor Ort vorhandenem Material ausgefacht wurde, wobei zum Teil Steine aus der zerstörten Stadtkirche Verwendung fanden. Außen prägen den 1949 eingeweihten Bau unverputzte Sandsteinwände.
Der Saal im Inneren ist von der mächtigen Dachkonstruktion und dem sichtbaren Bruchsteinmauerwerk der Wände bestimmt. Auch die Ausstattungsstücke wie der steinerne Altar und die Kanzel sowie die Bänke vermitteln einen authentischen Eindruck des ursprünglichen Raumes. Bemerkenswert ist das historische kupferne Taufbecken, das Simson im Kampf mit dem Löwen darstellt. Von 1949 stammt die zweimanualige Raschke-Orgel.
Quellenangaben: Dehio Hessen I [Regierungsbezirke Gießen und Kassel], 2008, S. 315; http://www.otto-bartning.de/flyeron004.pdf; http://www.otto-bartning.de/anzeige_objekt.php?id=20