Oberkirche St. Nikolai

Cottbus

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Oberkirche St. Nikolai
Gertraudtenstraße 1

03046 Cottbus

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Architektur

Erbaut: um 1400–Anfang 16. Jh., 1685

Architekt:

Baustil: Spätgotik, Barock

Beschreibung

Die dreischiffige Backsteinstufenhalle mit polygonalem Hallenumgangschor wurde unter Einbeziehung des bereits um 1400 erbauten querrechteckigen Westturms im 15. Jh. errichtet. Wohl in der 1. Hälfte des 15. Jh. wurde der Chor sowie die Sakristei im Norden aufgeführt und noch vor der Jahrhundertmitte mit dem Langhaus begonnen. Mit der Einwölbung zu Beginn des 16. Jh. war das Gotteshaus vollendet. Die Anbauten im Norden und Süden entstammen wohl noch dem 15. Jh. Die Turmhaube ist im Jahre 1685 aufgesetzt worden. Schwere Kriegszerstörungen mit Teileinsturz der Gewölbe wurden in mehreren Abschnitten bis 1960, bzw. 1988 (Turm) beseitigt.

Beschreibung 2 ACF

Das Kircheninnere wird von der in gebrochenen Weißtönen gefassten, nach 1945 teilweise rekonstruierten spätgotischen Gewölbearchitektur und den nachreformatorischen Ausstattungsstücken bestimmt, die überwiegend aus anderen Kirchen übernommen wurden. Der frühbarocke Hochaltar des Torgauer Bildhauers Andreas Schulze aus dem Jahr 1661 hat die Kriegszerstörung mit nur wenigen Schäden überdauert. Die Holzkanzel von 1736 wurde aus der Franziskanerkirche Frankfurt/Oder übernommen, die Sandsteintaufe des frühen 17. Jh. aus der Schlosskapelle Lichtenburg/Prettin und der von Johann Gottfried Stecher geschaffene Orgelprospekt von 1759 aus der Stadtkirche Hainichen. Zu erwähnen sind außerdem eine Marienplastik aus Sandstein des frühen 16. Jh. in der Turmvorhalle, eine Truhe des 14. Jh. und zahlreiche Grabdenkmäler des 16.–18. Jh. Das Orgelwerk schuf 1984 die Bautzener Firma Eule.

Quellenangaben: Dehio Brandenburg 2012, S. 196–201; http://de.wikipedia.org/wiki/Oberkirche_St._Nikolai; http://de.wikipedia.org/wiki/Johann_Gottfried_Stecher

Oberkirche St. Nikolai Cottbus (Foto: Oschoett, CC BY-SA 4.0)