Innerhalb weniger Monate entstand 1952 die schlichte Saalkirche. Zu Grunde lag der Serienentwurf von Otto Bartning (1883–1959) für die sogenannten Diasporakapellen des zweiten Notkirchenprogramms der EKD. Diesen schlichten Bauten war eine vorgefertigte Holzständerkonstruktion gemeinsam, während man die Außenwände mit vor Ort vorhandenen Materialien herstellte. Im Zuge der 1966–1968 vorgenommenen Erweiterungsarbeiten für das anschließende Gemeindeamt kam es auch zu Veränderungen am bestehenden Saalbau.

Prägend für das Innere ist das sichtbare zeltartige Dach, das zusammen mit der Holzverkleidung der Wände dem Raum einen warmen Gesamteindruck verleiht. Der Altar befindet sich in einer Nische, die mit Klapptüren verschlossen werden kann, um den Raum multifunktional nutzen zu können.

Quellenangaben: Dehio Hessen I [Regierungsbezirke Gießen und Kassel], 2008, S. 854 f.; http://www.otto-bartning.de/anzeige_objekt.php?id=58&von=60; http://www.myheimat.de/stadtallendorf/kultur/die-notkirche-eine-bartningkirche-in-stadtallendorf-d175593.html