Naumburger Dom St. Peter und Paul

Naumburg (Saale)

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Naumburger Dom St. Peter und Paul
Domplatz 16–17

06618 Naumburg (Saale)

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Website: https://naumburger-dom.de

Architektur

Erbaut: 11. Jh., um 1160, 1213 bis um 1260, um 1330

Architekt:

Baustil: Romanik, Frühgotik

Beschreibung

Von den teilweise ergrabenen Vorgängerbauten des 11. Jh. sind einzelne Mauerpartien und die um 1160 aufgeführte Krypta unter dem Ostchor in den 1213 begonnenen Neubau übernommen worden. Bis zur Mitte des 13. Jh. entstanden nach mindestens einem Planwechsel eine dreischiffige und kreuzförmige spätromanisch-frühgotische Basilika im gebundenen System mit Osttürmen und Staffelchor mit halbrunden Apsiden sowie quadratischen Westtürmen, bei der es sich um eine der bedeutendsten Sakralbauten Deutschlands handelt. Die Krypta wurde 1210/20 erweitert, indem der ältere Raum den mittleren Teil der Anlage bildet. Um 1250–60 wurde der frühgotische polygonale Westchor mit dem Westlettner angefügt. Nach Abbruch der Hauptapsis wurde um 1330 der polygonale Ostchor errichtet. Die Osttürme erhielten 1523 das obere Geschoss und die Hauben mit Laternen 1713/14 und 1725–28. Die Westtürme wurden im 14. und 15. Jh. gotisch ausgebaut und 1884 und 1894 von neogotischen Abschlüssen bekrönt.

Beschreibung 2 ACF

Der spätromanisch-frühgotische Innenraum des Sakralbaus wird von einer purifizierenden Erneuerung 1874–78 und der damit zur Geltung kommenden hochmittelalterlichen Architektursprache bestimmt. Der Ostlettner als Hallenlettner entstand zusammen mit den Ostteilen um 1230; der berühmte frühgotische Westlettner des Naumburger Meisters besticht durch die lebensnahe Figuralplastik. Die den bedeutendsten Ausstattungsstücken gehören die weltbekannten zwölf Stifterfiguren aus der Zeit um 1250/60. Im Dom haben sich mehrere Altäre erhalten, so der Hauptaltar von 1567 unter Verwendung älterer Teile auf einer Mensa des 13. Jh., ein Steinretabel von 1350, ein Schnitzaltar im südlichen Querhaus von 1510 und ein gemalter Altar im nördlichen Querhaus um 1520/25 mit der Mitteltafel von Georg Lemberger aus Landshut. Zu erwähnen sind weiterhin die zum Teil aus älteren Teilen neu zusammengefügte Kanzel, mehrere Gestühle des 13.–16. Jh., in der Krypta ein Kruzifix aus dem 3. Viertel des 12. Jh., in der Evangelistenkapelle eine Pieta von 1310/20, ein Kruzifix des 15. Jh. im südlichen Querarm, die sog. Johannesschüssel des 16. Jh. mit dem Kopf Johannes des Täufers von 1220/30 sowie zahlreiche Grabdenkmäler des 13.–17. Jh. Die Orgel in modernem Prospekt schuf die Bautzener Firma Eule im Jahre 1983.

Quellenangaben: Dehio Sachsen-Anhalt II, 1999, S. 585–594; http://de.wikipedia.org/wiki/Naumburger_Dom

Naumburger Dom St. Peter und Paul

Naumburger Dom St. Peter und Paul

Naumburger Dom St. Peter und Paul: Kreuzgang

Naumburger Dom St. Peter und Paul, West-Lettner mit Passionsreliefs und der Kreuzigungsgruppe im Portal (Foto: Andreas Schoelel, www.schoelzel.net)

Naumburger Dom St. Peter und Paul, West-Lettner mit Passionsreliefs und der Kreuzigungsgruppe im Portal (Foto: Andreas Schoelel, www.schoelzel.net)

Naumburger Dom St. Peter und Paul, West-Lettner mit der Kreuzigungsgruppe im Portal (Foto: Andreas Schoelel, www.schoelzel.net)

Naumburger Dom St. Peter und Paul, West-Lettner mit Detail der Kreuzigungsgruppe im Portal (Foto: Andreas Schoelel, www.schoelzel.net)

Naumburger Dom St. Peter und Paul, West-Lettner mit Detail der Kreuzigungsgruppe im Portal (Foto: Andreas Schoelel, www.schoelzel.net)

Naumburger Dom St. Peter und Paul, West-Lettner mit Passionsrelief (Foto: Andreas Schoelel, www.schoelzel.net)

Naumburger Dom St. Peter und Paul, West-Lettner mit Passionsrelief (Foto: Andreas Schoelel, www.schoelzel.net)

Naumburger Dom St. Peter und Paul, West-Lettner mit Passionsrelief (Foto: Andreas Schoelel, www.schoelzel.net)

Naumburger Dom St. Peter und Paul, West-Lettner mit Passionsrelief (Foto: Andreas Schoelel, www.schoelzel.net)

Naumburger Dom St. Peter und Paul, West-Lettner mit Passionsrelief (Foto: Andreas Schoelel, www.schoelzel.net)

Naumburger Dom St. Peter und Paul, 1912, Kunszpostkarte, Brück & Sohn Kunstverlag Meißen4

Naumburger Dom St. Peter und Paul, 1924, Kunszpostkarte, Brück & Sohn Kunstverlag Meißen