Münster
Bad Doberan
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18209 Bad Doberan
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Architektur
Erbaut: 1291–1368
Architekt:
Baustil: Gotik
Beschreibung
Die aus Backstein bestehende Hallenkirche mit Querhaus und Kapellenkranz gehört zu den bedeutendsten hochgotischen Backsteinbauten in Norddeutschland. Die Kirche des Zisterzienserklosters wurde unter Einbeziehung geringer Reste des Vorgängerbaus seit 1291 errichtet. Zu Beginn des 14. Jh. waren die Ostteile einschließlich der Kreuzarme fertig gestellt. Nach einer Bauunterbrechung wurde im 2. Drittel des 14. Jh. das Kirchenschiff weitgehend vollendet; die Weihe erfolgte im Jahr 1368. Unter dem Baumeister Carl Theodor Severin (1763–1836) erfolgte 1829–34 eine Instandsetzung und die Neufassung des Innenraums sowie unter dem Architekten Gotthilf Ludwig Möckel (1838–1915) wurde 1880–1900 das äußere Erscheinungsbild vereinheitlicht.
Die reiche mittelalterliche Ausstattung ist gehört zu den herausragenden liturgischen Denkmälern des Landes. Der Hochaltar wurde um 1310 geschaffen und 1360/65 um die unteren Bereiche von Schrein und Flügeln ergänzt. Der Kreuzaltar wurde 1360/65 geschaffen; die schlecht erhaltenen Malereien auf den Flügeln stammen von Meister Bertram von Minden. Der Corpus-Christi-Altar stammt aus der Zeit um 1320, der Fronleichnamsaltar von 1330/40, der »Mühlenaltar« von 1410/20, der sogenannte »Altar der goldenen Engel« aus der 1. Hälfte des 14. Jh. und der Altar der »Ehrenreichen Jungfrau« aus der 2. Hälfte des 15. Jh. Besonders hervorzuheben sind weiterhin das 1,6 Meter hohe und freistehende Sakramentshaus von 1360/65, die sogenannte Marienleuchte von 1420/30, das Chorgestühl aus den Jahren um 1300, die Kalksteintaufe aus der Mitte des 13. Jh., der Kelchschrank von 1310 (d), weitere Schränke des 13. und 14. Jh. sowie zahlreiche Grabdenkmäler des 13.–20. Jh. Die Orgel schuf die Firma Alexander Schuke Potsdam Orgelbau im Jahr 1980.
Quellenangaben: Dehio Mecklenburg-Vorpommern 2000, S. 24–36; http://de.wikipedia.org/wiki/Doberaner_M%C3%BCnster; http://de.wikipedia.org/wiki/Carl_Theodor_Severin; http://de.wikipedia.org/wiki/Gotthilf_Ludwig_M%C3%B6ckel