Marktkirche St. Bonifacius
Bad Langensalza
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99947 Bad Langensalza
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Architektur
Erbaut: 14. Jahrhundert bis Ende 16. Jahrhundert
Architekt:
Baustil: Gotik, Renaissance
Beschreibung
1229 als Kapelle und wenig später als Pfarrkirche erwähnt, erfolgte ab dem 14. Jahrhundert eine umfangreiche Erweiterung des Baus, deren Konzeption in der Nachfolge der gotischen Marburger Elisabethkirche steht. Die breit gelagerte dreischiffige Hallenkirche entstand unter dem Patronat des Maria-Magdalenenklosters. Sie ist aus Travertin gebaut und stellt mit ihren einzelnen Teilen keine homogene Einheit dar, sondern ist geprägt von der langen Bauzeit und den damit einhergehenden Planänderungen. Der Dachstuhl des polygonalen Chores datiert 1463, der des Langhauses 1512/1513. Stadtbildprägend erhebt sich der 81 Meter hohe Turm, dessen Aufsatz mit der welschen Haube und dem Umgang aus dem Ende des 16. Jahrhunderts stammt. Den Hauptzugang bildet das Westportal aus Sandstein mit der Darstellung des Jüngsten Gerichts im Tympanon. Die Figurengestaltung lässt Einflüsse der böhmischen Parler-Plastik erkennen.
Während das Langhaus ein Netzrippengewölbe aufweist, besitzen der Chor und die Nonnenempore eine flache Kassettendecke. Wandfresken vom Anfang des 16. Jahrhunderts wurden 1958 freigelegt. Wie die Chorfenster stammt der Altar aus dem 19. Jahrhundert. Dessen Bild entstand wohl um 1430 und zeigt eine vielfigurige Kreuzigungsszene. Mittelalterliche und frühneuzeitliche Grabplatten nehmen den Chorfußboden ein. Im 18. Jahrhundert wurde neben der Taufe die reich mit Putten und Bildnissen geschmückte barocke Kanzel geschaffen, die von einer Dreifaltigkeitsglorie auf dem Schalldeckel bekrönt wird.
Quellenangaben: Dehio Thüringen, 2003, S. 85–88; http://de.wikipedia.org/wiki/Marktkirche_St._Bonifacius_%28Bad_Langensalza%29