Marktkirche
Ortenburg
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94496 Ortenburg
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Architektur
Erbaut: 1368, nach 1500, 1. Hälfte 18. Jahrhundert
Architekt:
Baustil: Spätgotik, Barock
Beschreibung
Im 14. Jahrhundert als kleine Wallfahrtskapelle »Zu unserer lieben Frauen vor dem Markt« erstmals erwähnt, fand nach 1500 eine umfassende Erweiterung des Baus statt. 1518 konnte die einschiffige spätgotische Kirche neu geweiht werden. Die Reichsgrafen von Ortenburg führten 1563 erstmals den evangelischen Gottesdienst ein. Seit 1573 besaßen hier die Grafen ihre Grablege. Eine Barockisierung des Inneren und Äußeren in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts gab dem Bau sein heutiges Aussehen, wobei vor allem die Turmfront prägend ist.
Der Innenraum wird von einem spätgotischen Netzrippengewölbe abgeschlossen und zudem von den barockzeitlichen Doppelemporen geprägt. Am Beginn des 18. Jahrhundert entstand das Altarbild mit einer Kreuzigungsdarstellung, ebenso die reich geschmückte Kanzel. Im Chor befinden sich die Grabdenkmäler der Ortenburger Grafen. Besonders das Kenotaph des Grafen Joachim (1530/1551–1600) mit dessen Liegefigur hinter dem Altar verdient Aufmerksamkeit, das 1576/1577 der Regensburger Bildhauer Hans Pöltzlinger (um 1535–1603) und der Petersdorfer Steinmetz Christoph Stieber schufen. Nur wenig älter ist das Memorial für den Grafen Anton (1550–1573), das von denselben Künstlern stammt. Weitere Epitaphien befinden sich im Kirchenschiff.
Quellenangaben: Dehio Bayern II [Niederbayern), 2008, S. 458 f.; https://de.wikipedia.org/wiki/Marktkirche_%28Ortenburg%29