Die dreischiffige Basilika mit schiffsbreitem Rechteckchor und integriertem quadratischen Westturm wurde in der 1. Hälfte des 14. Jh. als Backsteinbau errichtet. Die Kapellenanbauten an den Seitenschiffen fügte man 1380/90 sowie im 15. Jh. an. Der heutige Westturm entstand als Ersatz des nur im Unterbau erhaltenen ursprünglichen Turmes westlich von diesem unter Nutzung von dessen westlichen Pfeilern im Verlauf des 15. Jh. Die Turmhaube ist 1662 aufgesetzt worden, 1850–68 kam es zu einer umfassenden Restaurierung. Die starken Zerstörungen von 1944 sind bis 1951 weitgehend wieder beseitigt worden.

Das Innere wird wesentlich von der gotischen Gewölbearchitektur mit der schlichten Fassung und den nachreformatorischen Ausstattungsstücken geprägt. Besonders hervorzuheben sind der spätbarocke Hochaltar, den 1786–88 der ortsansässige Bildhauer Christoph Nathanael Freese schuf und die reich verzierte Spätrenaissance-Kanzel von Hans Lucht aus dem Jahre 1635. Weitere bedeutende Ausstattungsstücke befinden sich derzeit im Depot. Die Orgel in prächtigem barockem Prospekt von Gottlieb Richter und Michael Müller von 1733–38 beinhaltete zuletzt ein Werk des einheimischen Meisters Friedrich Albert Mehmel (1827–1888) aus dem Jahre 1870–72, ist jedoch zu erheblichen Teilen zerstört und soll in nächster Zeit rekonstruiert werden.

Quellenangaben: Dehio Mecklenburg-Vorpommern 2000, S. 577–600; http://de.wikipedia.org/wiki/St.-Jakobi-Kirche_(Stralsund); http://de.wikipedia.org/wiki/Orgeln_der_Sankt-Jakobi-Kirche_(Stralsund); http://kulturkirche.kdw-hst.de/index.html