Klosterkirche St. Marien
Kloster Lehnin
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14797 Kloster Lehnin
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Architektur
Erbaut: spätes 12. Jh. bis um 1270
Architekt:
Baustil: Spätromanik, Frühgotik
Beschreibung
Nach Gründung des Zisterzienserklosters im Jahre 1180 wurde dieses bereits 1183 besiedelt, was auf bereits stattgefundene Bauarbeiten an den Ostteilen der dreischiffigen, kreuzförmigen und kreuzrippengewölbten Backsteinbasilika im gebundenen System mit halbrunder Apsis hindeutet. Bis zum 2. Viertel des 13. Jh. waren diese bis einschließlich des ersten Langhausjoches vollendet (Dachwerk über südlichem Querarm 1213 [d]), wobei es zu einigen Bauplanänderungen kam, wie etwa die Erhöhung der Apsis. Nach einer Bauunterbrechung ist das Langhaus mit der Westfassade zwischen der Mitte des 13. Jh. und etwa 1270 aufgeführt worden. Im ausgehenden 17. Jh. erfolgte eine Teilung der Kirche für eine reformierte und eine lutherische Gemeinde und 1695 der Abbruch des nördlichen Seitenschiffes. Unter Friedrich August Stüler (1800–1865) erfolgte eine Wiederherstellung und Rekonstruktion der baufälligen Kirche, deren zweites und drittes Joch von Westen inzwischen gänzlich verschwunden waren.
Das Kircheninnere wird von der spätromanischen Architektur, bzw. der neoromanischen Wiederherstellung Stülers mit farbiger Hervorhebung der Architekturglieder bestimmt. Auf der mittelalterlichen Mensa befindet sich ein spätgotischer Schnitzaltar von 1476 mit einer gemalten Predella von 1502. Die hölzerne Taufe stammt aus dem 1. Viertel des 17. Jahrhunderts, die neoromanische Sandsteinkanzel wurde 1871/77 geschaffen. Das spätromanische Triumphkreuz aus der Zeit um 1240 ist aus der Kirche Groß Briesen übernommen worden. Darüber hinaus sind einige Tafelbilder des 14./15. Jh. und Grabdenkmäler des 14.–17. Jh. zu erwähnen. Die Orgel schuf im Jahre 1975 die Potsdamer Firma Alexander Schuke.
Quellenangaben: Dehio Brandenburg 2000, S. 569–574; http://de.wikipedia.org/wiki/Kloster_Lehnin; http://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_August_St%C3%BCler