Klosterkirche
Gammertingen
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72501 Gammertingen Mariaberg
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Architektur
Erbaut: 1684–1686
Architekt:
Baustil: Barock
Beschreibung
Hoch über dem Laucherttal erhebt sich auf einem Felsen das Kloster Mariaberg, das im 13. Jahrhundert Dominikanerinnen gründeten und später Benediktinerinnen beherbergte. Die schlichte Barock-Kirche wurde 1684–1686 neu gebaut, etwa zur gleichen Zeit errichtete man die nach Süden anschließenden Klausurbauten. 1802 erfolgte die Säkularisierung des Klosters und seit 1847 wurde die Anlage als evangelische Heil- und Pflegeanstalt genutzt und dient noch heute als diakonische Einrichtung der Jugend- und Behindertenhilfe. Weit in die Landschaft hinein wirkt der von einem Satteldach abgeschlossene Kirchenbau mit der zylindrischen Chorapsis. Diese erhält nur durch ihr geschweiftes Dach eine besondere Akzentuierung. Ein kleiner Dachreiter, der von einer Zwiebelkuppel bekrönt wird, setzt einen weiteren Blickpunkt. 1983–1987 fand eine umfangreiche Sanierung statt.
Der tonnengewölbte Wandpfeilersaal mit der Nonnenempore im Westen besitzt eine reiche Ausstattung. Raumbeherrschend erhebt sich im Chor der prächtige Hochaltar vom Anfang des 18. Jahrhunderts, der aus rötlichem Stuckmarmor besteht. Zwischen marmorierten korinthischen Säulen befindet sich ein Bild der Himmelfahrt Mariens, das Franz Carl Stauder (um 1660/1664–1714) schuf. Aus derselben Zeit stammt die Kanzel mit ihren gedrehten Ecksäulen und den Statuetten der Apostel. Beiderseits des Chorbogens befinden sich zwei Seitenaltäre aus der Zeit um 1730. Das Bild links zeigt Maria Immaculata mit dem heiligen Benedikt und der Darstellung der Scholastika, rechts ist der Tod des heiligen Josef mit Maria und Jesus am Sterbelager zu sehen. Zu den ältesten Ausstattungsstücken zählt eine blockhafte Pieta aus der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts.
Quellenangaben: Dehio Baden-Württemberg II [Regierungsbezirke Freiburg und Tübingen], 1997, S. 434-437. http://de.wikipedia.org/wiki/Mariaberg_%28Gammertingen%29; http://www.mariaberg.de/