Anstelle einer Kapelle wurde 1471 bis 1493 durch die Baumeister Aberlin Jörg und Conrad von Gundelsheim eine dreischiffige, flachgedeckte Kirche mit netzrippengewölbtem Chor für die Dominikaner errichtet. Die Klasurflügel entstanden 1473–1504. Nach der Reformation wurde im Kloster 1536 ein Hospital eingerichtet. Der Chorflankenturm entstand 1730–38 in barocken Formen. Nach schweren Kriegsschäden 1944 wurden lediglich der Chor und das östliche Langhausjoch sowie der Turm wieder instand gesetzt – der andere Bereich blieb als Mahnmal Ruine. Darin steht jetzt das von Jakob Brüllmann geschaffene Reformationsdenkmal von 1917.

Das Innere des Chores wird von der spätgotischen Architektursprache dominiert. Die Kreuzigungsgruppe von 1510 schuf Hans Seyffers für den Friedhof und wurde erst 1889 in die Kirche versetzt. Zu erwähnen sind weiterhin einige Grabdenkmäler des 16./17. Jh. Die farbigen Glasfenster schufen 1962 Rudolf Yelin und Wolf-Dieter Kohler.

Quellenangaben: Dehio Baden-Württemberg I, 1993, S. 743f.; http://de.wikipedia.org/wiki/Hospitalkirche_(Stuttgart)