Georgskapelle
Meißen
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01662 Meißen
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Architektur
Erbaut: 1521–24, 1662–1676, 1856
Architekt: Adolf Dauchers (1460/65–1523/25), Wolf Caspar von Klengel (1630–1691)
Baustil: Frührenaissance, Frühbarock
Beschreibung
Die kleine rechteckige Kapelle wurde vom regierenden Herzog Georg dem Bärtigen (1471–1539) in den Winkel zwischen der Fürstenkapelle und den Südwestturm des Domes als Begräbniskapelle für sich und seine Gemahlin, Herzogin Barbara von Polen (1478–1534) errichtet. Bemerkenswert ist dabei die Inanspruchnahme der Augsburger Werkstatt Adolf Dauchers (1460/65–1523/25), der zusammen mit dem einheimischen Bildhauer Christoph Walter I für die bedeutende Frührenaissanceausstattung verantwortlich zeichnete. Unter Leitung des Baumeisters Wolf Caspar von Klengel kam es zu einer frühbarocken Umgestaltung der Kapelle 1662–1676. Das 1856 von der Außenseite der Georgskapelle (in der Fürstenkapelle) nach innen versetzte Frührenaissanceportal befindet sich heute wieder am ursprünglichen Standort.
Das Innere des kleinen Begräbnisraumes wird von der frühbarocken Überprägung mit einem reich verzierten Stuckgewölbe und entsprechenden Verzierungen an den Wänden, den Bronzegrabplatten Herzog Georgs und seiner Gemahlin Barbara und dem Frührenaissanceportal mit dem Marmorrelief der Beweinung Christi aus der Augsburger Daucher-Werkstatt von 1521 bestimmt. Besonders bemerkenswert ist das Altartriptychon an der Ostwand von Lucas Cranach d. Ä aus dem Jahre 1534 mit dem sitzenden Schmerzensmann in der Mitte und dem Herzogspaar auf den beiden Flügeln.
Quellenangaben: (Dehio Sachsen I, 1996, S. 570, 572; H.-J. Krause: Die Grabkapelle Herzog Georgs von Sachsen und seiner Gemahlin am Dom zu Meißen. In: Das Hochstift Meißen. Herbergen der Christenheit, Sonderband, Berlin 1973, S. 375–403; http://de.wikipedia.org/wiki/Adolf_Daucher)