Gaisburger Kirche
Stuttgart
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70188 Stuttgart Ost
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Architektur
Erbaut: 1911–1913
Architekt: Martin Elsaesser
Baustil: Reformstil
Beschreibung
Anstelle einer Vorgängerkirche in der Ortsmitte aus dem 16. Jahrhundert entstand auf einem Bergsporn über dem Neckartal 1911–1913 ein Neubau im zeittypischen Reformstil mit Elementen des Jugendstils, des Neobarock und Neoklassizismus. Die Pläne hierzu lieferte Martin Elsaesser (1884–1957), der nach einem Wettbewerb mit der Ausführung in Eisenbetonbauweise betraut wurde. Dem elliptischen Zentralbau ist eine Vorhalle angefügt, aus der der Turm mit seiner zeltartigen Bekrönung emporwächst. Das verputzte Äußere ist klassizistisch-streng durch Kolossalpilaster gegliedert und an der Frontseite befinden sich drei Sitzfiguren von Moses, König David und dem Apostel Paulus. Die städtebauliche Dominanz war bewusst angestrebt worden, um eine monumentale Wirkung in einem kirchenfernen Arbeiterviertel zu erreichen.
Der Innenraum strahlt eine barocke Leichtigkeit aus. Ionische Säulen rahmen ein Längsoval ein, das von Emporen begleitet wird. Die Rückwand der Altarnische ziert ein Wandbild von Käte Schaller-Härlin (1877–1973) mit Darstellungen der Weltgeschichte von der Schöpfung bis zum Ostertag. Christian Scheuffele (1884–1915) schuf aus Tuffstein Altar, Kanzel und Taufe. Im Vorraum befinden sich spätgotische Plastiken vom Hochaltar der alten Kirche, die aus dem beginnenden 16. Jahrhundert stammen. Die Firma Friedrich Weigle aus Stuttgart baute 1913 die Orgel, die später umgebaut und erweitert wurde.
Quellenangaben: Dehio Baden-Württemberg I [Regierungsbezirke Stuttgart und Karlsruhe], 1993, S. 748; http://www.gaisburger-kirche.de/; http://de.wikipedia.org/wiki/Gaisburger_Kirche