Im November 1949 wurde die Friedenskirche eingeweiht. Sie entstand im Notkirchenprogramm der EKD nach dem Zweiten Weltkrieg, für das Otto Bartning (1883–1959) verschiedene Serienbauten entworfen hatte. Hier kam der selten ausgeführte Typ B ohne gesonderten Altarraum zur Ausführung. Das vorgefertigte Holztragwerk fachte man mit roten und gelben Sandsteinquadern, die vom zerstörten Karlsruher Rathaus stammten, aus. An den schlichten Saalbau mit dem Fensterband unter der Dachtraufe wurde 1962 der Turm angefügt. Zuvor erfolgte bereits der Umbau des Kellergeschosses für Gemeinderäume.

Den schlichten Innenraum prägen die Holzbinder und die ziegelsichtigen Wände. Der erhöhte Altarbereich mit der gemauerten Polygonalkanzel und dem rückwärtigen Altar entspricht noch weitgehend dem Zustand, den Bartning als Grundschema für diesen entwickelt hatte.

Quellenangaben: Svenja Schrickel: Die Notkirchen von Otto Bartning – eine serielle Kirchenbauproduktion der Nachkriegszeit. Überlieferte Zeichen eines Neuanfangs nach dem Zweiten Weltkrieg. In: Denkmalpflege in Baden-Württemberg, 34/4 (2005), S. 201–213, hier S. 210 f.; http://www.karlsruhe.de/b1/stadtgeschichte/kulturdenkmale/denkmaltag_archiv/2007/weiherfeld/friedenskirche.de