Französische Kirche
Potsdam
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14467 Potsdam
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Architektur
Erbaut: 1752/53
Architekt: Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff (1699–1753), Jan Bouman der Ältere (1706–1776)
Baustil: Barock / Rokoko
Beschreibung
Die Französische Kirche, für die seit dem Edikt von Potsdam 1685 durch Friedrich Wilhelm (der Große Kurfürst, 1620–1688) hier ansässigen Hugenotten, ist ein Spätwerk von Knobelsdorffs. Die Protestanten waren in Frankreich nur geduldet. Ihre Kirchen durften nur ohne Glocken und Turm außerhalb der Stadtmauern erbaut werden. Bis heute heißen die reformierten Kirchen dort »temple«, die katholischen »église«. Die Französische Kirche wurde im Stil dieser französischen »Tempel« gebaut. Der Architekt von Knobelsdorff, auch für Schloss Sanssouci verantwortlich, entwarf sie als römisches Pantheon in Miniatur, jedoch auf querovalem Grundriss mit Hufeisenempore und Kanzelwand. Die Südseite schmückt ein toskanischer Giebelportikus, den Eingang flankieren zwei Sandsteinstatuen. Darüber sind Reliefdarstellungen des Gleichnisses vom Zinsgroschen (Matthäus 22, 15–22) und der Tempelreinigung (Matthäus 21, 12–17).
Die Französische Kirche zeigt im Sinne Friedrich II. und der hugenottisch-calvinistischen Auffassung einen aufgeklärt nüchternen, ganz auf den Gottesdienst fokussierten Innenraum. Der Schmuck ist auf Ornamente und den Außenbau reduziert. Die Orgel schuf Johann Friedrich Wilhelm Grüneberg (1751–1808).
Quellenangaben:

Französische Kirche Potsdam: Sandsteinstatuen von Friedrich Christian Glume (1714–1752) und Carl Philipp Glume (1724–1776) flankieren den Eingang der Kirche: »Hoffnung« (lateinisch Spes), charakterisiert durch eine Frau mit Anker und Taube. (Foto: Andreas Schoelzel)