Florinskirche

Koblenz

Informationen

Kontakt

Florinskirche
Florinsmarkt

56068 Koblenz Altstadt

Telefon: 02 61 40 4 03 33

E-Mail: mitte@kirche-koblenz.de

Website: https://koblenz-mitte.jamnet.de/florinskirche-64.html

Architektur

Erbaut: um 1100, Mitte 14. Jh.

Architekt:

Baustil: Frühromanik, Gotik

Beschreibung

Die Kirche ging aus einer Kapelle des benachbarten fränkischen Königshofes hervor. Die ältesten Teile des heutigen Baus stammen aus der Zeit um 1100. Dazu gehören die beiden markanten Westtürme mit auffälliger Pilastergliederung, die Arkadenpfeiler des Mittelschiffs und Teile des Querhauses, das auf der spätrömischen Stadtmauer aufsitzt. Die halbrunde Apsis, die ebenfalls als Fundament einen spätrömischen Rundturm nutzte, ist um 1350/60 zugunsten eines zweigeschossigen gotischen Sanktuariums abgebrochen worden. Die Turmabschlüsse mit Dreiecksgiebeln und Rundbogenfriesen entstanden im frühen 13. Jh., die heutigen Turmhelme erst 1899. Die Einwölbung der ursprünglich flachgedeckten Basilika erfolgte 1582–1614. Infolge einer Beschießung während des pfälzisches Erbfolgekrieges 1688 war eine Erneuerung der Mittelschiffsgewölbe erforderlich, die 1708–11 stattfand. Die Kirche erhielt auch ein neues Südportal mit der Figur des Heiligen Florian. 1803 wurde die Kirche, die zum Chorherrenstift St. Florin gehörte, säkularisiert und diente nach dem Verkauf des Kircheninventars von 1807–1811 als Militärmagazin. Sie sollte unter Napoleon als Schlachthaus genutzt werden. Dazu kam es aber nicht, da Koblenz 1815 an Preussen fiel. König Friedrich Wilhelm III. übertrug das Gebäude 1818 der evangelischen Militär- und Zivilgemeinde. In den folgenden Jahren wurde sie nach Plänen von Johann Claudius von Lassaulx wieder hergestellt. Nach Zerstörungen im Jahre 1944 (Dächer, Gewölbe des Chores) erfolgte bis 1951 der Wiederaufbau.

Beschreibung 2 ACF

Das Innere wird von den hellgrauen und den ockerfarbenen Tönen der Architekturglieder sowie dem gotisierenden Gewölbe des frühen 18. Jh. bestimmt. Außerdem haben sich einige gotische Wandmalereien erhalten. Die Kirche besitzt zehn figürliche Glasfenster aus dem 14. Jahrhundert im südlichen Seitenschiff und in der im südlichen Querarm eingerichteten Taufkirche, die ursprünglich aus Hessen stammen. Zur evangelischen Weihe der Kirche 1820 wurde eine Stumm-Orgel installiert. Durch einen Schwelbrand 1970 wurde diese zerstört. 1973 wurde eine neue Orgel in Betrieb genomen, die jedoch weniger Klangqualität bot. Die heutige dreimanualige und 16 Tonnen schwere Orgel aus dem Jahre 2010 stammt von der Licher Firma Förster & Nicolaus. Das Instrument hat 51 Register mit 3729 Pfeifen.

Quellenangaben: Dehio Rheinland-Pfalz Saarland 1985, S. 476–479; http://de.wikipedia.org/wiki/Florinskirche_(Koblenz); Christian Tegel von der Kirchengemeinde Koblenz-Mitte

Florinskirche Koblenz. Foto: Holger Weinandt