Dorfkirche Zollchow
Milower Land
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14715 Milower Land Zollchow
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Architektur
Erbaut: 1. Hälfte 13. Jh., 18. Jh., 1847–49
Architekt: Königlicher Wegebaumeister Detto (19. Jh.)
Baustil: Spätromanik, Barock, Historismus
Beschreibung
Das ursprüngliche Aussehen der spätromanischen Backsteinkirche lässt sich ohne Ausgrabungen nicht sicher bestimmen: Erhalten sind größte Teile des Schiffes und der Chor. Möglicherweise gab es ursprünglich auch einen Querwestturm und eine halbrunde Apsis. Der polygonale Chorabschluss entstand erst im 18. Jh. Nach einem Brand sind die westlichen Bereiche des Saales und der rechteckige Turm 1847–49 durch den Genthiner Baumeister Detto aufgeführt worden.
Das Innere der flachgedeckten Kirche wird – abgesehen von der immer noch erkennbaren romanischen Architekturgliederung – von der barocken und der historistischen Umgestaltung geprägt. Im 18. Jh. entstanden Altar, Kanzel und Orgel, während das holzsichtige Gestühl auf das 19. Jh. zurückgeht. Die Sandsteintaufe ist ein Werk der Spätgotik, wie auch drei Holzplastiken aus dem 3. Viertel des 15. Jh. und eine Beweinung aus dem frühen 16. Jh. Zu nennen sind weiterhin eine Madonna aus der 2. Hälfte des 17. Jh., ein Kreuzigungsgemälde aus dem 18. Jh. und ein gemalte Madonna nach Murillo aus dem 17. Jh. Die Orgel in Rokokoprospekt ist ein Werk des Ruppiner Meisters Gottlieb Scholtze (1713–1783) aus dem Jahre 1764.
Quellenangaben: Dehio Brandenburg, 2012, S. 1228; R. Naumann, Romanische Backsteinkirchen im Jerichower Land, 1993, S. 68f.; D. Kaufmann, Die romanischen Backsteinkirchen in der Altmark…, 2009, S. 450–452; http://de.wikipedia.org/wiki/Gottlieb_Scholtze