Dorfkirche Bristow
Schorssow
Informationen
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17166 Schorssow
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Website: https://bristow.de
Architektur
Erbaut: vor 1593–1601
Architekt:
Baustil: Renaissance
Beschreibung
Die noch zu Lebzeiten seines Vaters Werner Hahn (1515–1593) aus dem Haus Basedow gestiftete Kapelle ließ Hans Hahn (1558–1633) bis 1601 zu einer reich ausgestatteten zweijochige Saalkirche mit Westturm erweitern. Der aus Granitsteinen gefügte Renaissancebau gilt als älteste protestantische Dorfkirche Mecklenburgs. Bemerkenswert ist der aus Backsteinen bestehende Ostgiebel mit den Halblünetten und Aufsätzen. Ebenfalls in Backstein führte man das Glockengeschoss des Turmes aus. Bei einer Restaurierung 1876, die unter der Leitung von Georg Daniel (1829–1913) stand, erhielt dieser sein heutiges Aussehen. 1992–200 fand die letzte umfangreiche Sanierung der Kirche statt.
Prägend für den gewölbten Innenraum ist die reiche, von Hans Hahn gestiftete bauzeitliche Ausstattung, wobei die aufwendige Altarwand den Mittelpunkt bildet. Um 1600 aufgestellt, zeigt sie die Reliefs das Leben Jesu: im Mittelteil zwischen der Anbetung und der Ölbergszene das Abendmahl, darüber im Aufsatz die Kreuzigung und die Auferstehung im Auszug, die Anbetung der Hirten und das Pfingstwunder sind über den beiden seitlichen Durchgängen dargestellt. Mit dem Altar verbunden ist die seitlich angeordnete figurenreiche Kanzel. Auszüge aus dem Testament von Werner Hahn mit Bestimmungen zur Vollendung und Erhaltung des Baus wurden auf Kalksteintafeln hinter dem Altar angebracht. Die auf zwei Pfeilern ruhende Orgelempore stammt aus dem Jahr 1601. An ihrer Brüstung sind die Figuren der sieben freien Künste dargestellt. Der Prospekt und das Instrument selbst wurden 1875 durch den Schweriner Hoforgelbauer Friedrich Ludwig Theodor Friese (1827–1896) eingebaut und nach Zerstörung im Zweiten Weltkrieg 1999/2000 restauriert.
Quellenangaben: Dehio Mecklenburg-Vorpommern, 2000, S. 80; http://www.bristow.de/; http://de.wikipedia.org/wiki/Dorfkirche_Bristow