Dom zu Magdeburg St. Mauritius und Katharina
Magdeburg
Informationen
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39104 Magdeburg
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E-Mail: guenther-m@gmx.net
Website:
Architektur
Erbaut: 1209–1520
Architekt:
Baustil: Spätromanik, Gotik
Beschreibung
Der zu den bedeutendsten Sakralbauten in Deutschland gehörende Dom wurde nach der Brandzerstörung des Vorgängerbaus ab 1209 errichtet. Die wesentlichen Teile entstanden noch im 13. Jh., die Bauzeit zog sich jedoch bis um 1520 hin. Begonnen wurde am Chorpolygon; das Dachwerk auf dem dreischiffigen Langhaus wurde in verschiedenen Abschnitten 1278 bis 1317 aufgesetzt. Mit der Westfassade wurde im 2. Jahrzehnt des 14. Jh. begonnen; deren Vollendung erfolgte schließlich 1477–1520. Die schweren Kriegsschäden 1944/45 sind bis 1957 beseitigt worden.
Das hallenartige Kircheninnere wird von der mittelalterlichen Gewölbearchitektur mit weiten Arkaden und Kreuzrippengewölben mit dem spätgotischen Lettner von 1445 bestimmt. Die reiche und bedeutsame Ausstattung kann hier nur kurz aufgeführt werden: Der Hochaltar aus böhmischem Marmor wurde 1363 geweiht. Die große Taufe wurde aus einer durch Kaiser Otto I. aus Italien stammenden antiken Porphyrschale gefertigt. Die Kanzel schuf 1595–97 der Nordhausener Bildhauer Christoph Gaup. Zu den herausragenden Denkmalen gehören weiterhin der Stucksarkophag Ottos I († 973) mit antiker Deckplatte, eine sechzehneckige Kapelle mit einem sitzenden Herrscherpaar aus der Mitte des 13. Jh., das Chorgestühl von 1360, ein Osterleuchter des 12. Jh., die Bronzegrabplatten der Erzbischöfe Friedrich († 1153) und Wichmann († 1192) und zahlreiche weitere Skulpturen und Grabdenkmäler des 13.–17. Jh. Die Hauptorgel in modernen Prospekt schuf 2006–08 die Potsdamer Firma Alexander Schuke.
Quellenangaben: Dehio Sachsen-Anhalt I, 2002, 536–554; http://de.wikipedia.org/wiki/Magdeburger_Dom