Ältester Bauteil der Backsteinkirche ist das spätromanische Westwerk, an das seit 1423 eine dreischiffige Stufenhalle mit Querhaus und polygonalem Chor angefügt wurde. Um 1430 wurde am Chor gebaut, bis um die Mitte des 15. Jh. am Querhaus und spätestens 1473 war die Kirche vollendet. Zu Veränderungen kam es nach 1660, um 1890 und nach 1945, als der erheblich kriegsbedingt beschädigte südliche Querhausarm rekonstruiert wurde.

Das Kircheninnere wird von der spätgotischen Gewölbearchitektur mit Kreuzrippengewölben und den in großem Umfang erhalten farbigen Glasfenstern von 1423 bis 1470 bestimmt. Der Hochaltar wurde aus drei verschiedenen Werken des 15. Jh. zusammengestellt. Die Kanzel wurde im Jahr 1744 geschaffen und die romanische Taufe stammt aus der Kirche in Heeren. Bemerkenswert ist ferner das geschnitzte Chorgestühl von 1430 und zahlreiche Grabdenkmäler des 14.–18. Jh. Die Orgel in teilweise noch barockem Prospekt von 1671 schuf die Potsdamer Firma Schuke 1952.

Quellenangaben: Dehio Sachsen-Anhalt I, 2002, S. 881–888; http://de.wikipedia.org/wiki/St._Nikolaus_(Stendal)