Dom St. Marien
Zwickau
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Architektur
Erbaut: 14. Jh., 1453, 1476–83, 1506-36, 1885–91
Architekt: Oskar Mothes (1828–1903)
Baustil: Gotik, Historismus
Beschreibung
Die Marienkirche, die erst seit 1935 fälschlich als »Dom« bezeichnet wird, wurde unter Einbeziehung des im 14. Jh. aufgeführten quadratischen Westturms als spätgotische Hallenkirche 1506–36 erbaut. Der polygonale Chor ist bereits ab 1453 errichtet worden und die Umgestaltung des Westturmes erfolgte 1476–83. Durch den zu dieser Zeit in Zwickau ansässigen Architekten Oskar Mothes (1828–1903) fand 1885–91 eine neogotische Überprägung des Außenbaus mit reicher Werksteinzier statt.
Das Kircheninnere wird von der spätgotischen Gewölbearchitektur mit Sternfigurationen und den für die obersächsische Spätgotik typischen steinernen Emporenarkaden an den Längsmauern bestimmt. Der prächtige Hauptaltar stammt aus der Nürnberger Werkstatt des Michael Wohlgemut von 1479. Die Kanzel schuf 1538 der Frührenaissancebildhauer Paul Speck und die Taufe stammt aus dem Jahr 1543. Von der reichen Innenausstattung sind weiterhin das Chorgestühl aus dem 15. Jh., eine bedeutende Pieta des ortsansässigen Bildhauers Peter Breuer um 1502, ein Heiliges Grab von Michael Heuffner 1507 besonders bemerkenswert. Die Stadtpfarrkirche birgt zahlreiche Grabdenkmäler des 15.–18. Jh., von denen das aus Keramik bestehende der Barbara Elsässer von 1575 sowie die Ausstattung der Bose`schen Grabkapelle des Schneeberger Frühbarockbildhauers Johann Böhmes (1595–1667) besonders hervorzuheben ist. Die Orgel in modernem Prospekt schuf 1966 die Bautzener Firma Eule.
Quellenangaben: Dehio Sachsen II, 1998, S. 1079–1087; Oelsner, Die Marienkirche in Zwickau, in: Denkmalpflege in Sachsen 1894–1994, Teil 2, 1998, S. 209–232; http://de.wikipedia.org/wiki/Marienkirche_(Zwickau); http://de.wikipedia.org/wiki/Oskar_Mothes
St. Marien Zwickau während des Konzertes 340 im Rahmen der Veranstaltung »366+1, Kirche klingt 2012« am 05.12.2012 – Mitwirkende Karl Schlosser und Christoph Neugebauer (Violine), Nikolaus Köhler (Violoncello), Kammerchor des Domchores, Leitung und Orgel: kmd Henk Galenkamp. Foto: Andreas Schoelzel (www.schoelzel.net)
St. Marien Zwickau während des Konzertes 340 im Rahmen der Veranstaltung »366+1, Kirche klingt 2012« am 05.12.2012 – Mitwirkende Karl Schlosser und Christoph Neugebauer (Violine), Nikolaus Köhler (Violoncello), Kammerchor des Domchores, Leitung und Orgel: kmd Henk Galenkamp. Foto: Andreas Schoelzel (www.schoelzel.net)