Dom St. Marien
Havelberg
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39539 Havelberg
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Website: https://havelberg-dom.de
Architektur
Erbaut:
Architekt:
Baustil: Romanik, Gotik
Beschreibung
Die bestehende dreischiffige, ursprünglich flachgedeckte Basilika mit (ergrabener halbrunder Apsis) wurde um die Mitte des 12. Jh. begonnen und 1170 teilweise geweiht. Die Vollendung mit dem schmalen Querwestriegel erfolgte um 1200. Nach einer Brandzerstörung 1279 kam es zu einem gotischen Umbau, wobei die Kirche eine Kreuzrippenwölbung und den polygonalen Chor erhielt. 1330 wurde der Hauptaltar geweiht. Schließlich ist 1396 der Lettner eingefügt worden. Wiederherstellungsarbeiten fanden 1840–42 und 1885–90 statt; nach Blitzeinschlag ist 1907/08 der obere Abschluss des Westturms verändert worden.
Das Kircheninnere wird von der hochgotischen Gewölbearchitektur mit farbig abgesetzten Architekturgliedern und dem prächtigen gotischen Lettner mit der Triumphkreuzgruppe von 1270/80 sowie den romanischen Arkadenbögen mit stuckierten Kämpfern von 1840/42 dominiert. Der barocke Hochaltar wurde um 1700 geschaffen, die Renaissancetaufe stammt von 1587/88 und die Frühbarockkanzel von 1693. Bemerkenswert sind drei Sandsteinleuchter des späten 13. Jh., das aus gleicher Zeit stammende Chorgestühl, sowie ein jüngeres Chorgestühl aus dem 2. Viertel des 14. Jh., die beiden Altarretabel seitlich des Lettners aus der Zeit um 1400 (Nordseite), bzw. aus der Mitte des 15. Jh. (Südseite) und mehrere gotische Figuren des 15. Jh. und umfangreiche Reste gotischer Glasmalereien im Nordschiff von 1310/20 sowie aus dem frühen 15. Jh. Außerdem sind zahlreiche Grabdenkmäler des 13.–17 Jh. zu nennen, wobei die Ritzgrabplatte des Bischofs Johann von Wöpelitz († 1401) im Chor besonders hervorzuheben ist. Die Orgel mit spätbarockem Prospekt wurde 1777 von Gottlieb Scholtze (1713–1783) aus Ruppin gefertigt und später mehrfach verändert.
Quellenangaben: Dehio Sachsen-Anhalt I, 2002, S. 379–390; http://de.wikipedia.org/wiki/Havelberger_Dom; http://de.wikipedia.org/wiki/Gottlieb_Scholtze