Dom St. Laurentius und Johannes

Merseburg

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Dom St. Laurentius und Johannes
Domplatz 7

06217 Merseburg

Telefon: 03461 210 04 5

E-Mail: fuehrung@merseburger-dom.de

Website:

Architektur

Erbaut: 1. Hälfte 11. Jh., 1125–1240, 1510–17, 1535–37

Architekt:

Baustil: Romanik, Gotik, Spätgotik

Beschreibung

Älteste Bereiche des Sakralbaus sind die unteren Partien des südlichen Querhausflügels und der Westtürme aus dem 2. Jahrzehnt des 11. Jh. Der neue Chor mit den runden Begleittürmen sowie die Hallenkrypta unter Chorquadrat und Apsis wurden 1042 geweiht. Die basilikale Vorhalle vor den Westtürmen, die oberen Bereiche der Hauptapsis und der nördliche Querhausflügel entstanden zwischen 1125 und 1240; in dieser Zeit wurden auch die Ostteile gewölbt. Das Langhaus wurde als dreischiffige Halle 1510–17 neu aufgeführt, was mit einer Erneuerung des gesamten Baukörpers einherging. Zur Einwölbung des Mittelschiffs kam es erst 1535–37. Der Nordostturm erhielt im ausgehenden 17. Jh. einen neuen Helm. 1545 predigte Martin Luther im Dom.

Beschreibung 2 ACF

Das Kircheninnere wird vom Gegensatz der schlichten spätromanischen Ostteile mit den Chorschranken von 1235/40 zu der lichten spätgotischen Halle mit den Parallelrippengewölben bestimmt. Der prächtige frühbarocke Hauptaltar wurde 1668 geschaffen, die virtuos geschnitzte Kanzel stammt aus dem Jahr 1517 mit einem Schalldeckel von 1665, das gotische Taufbecken befindet sich im südlichen Querhaus. Eine große romanische Taufe des späten 12. Jh. ist aus der Neumarktkirche in den Dom versetzt worden. Von der reichen Ausstattung sind besonders die Bronzegrabplatte des Gegenkönigs Rudolf von Rheinfelden († 1080), ein monumentaler Kruzifix aus der Zeit um 1240, das zweireihige spätgotische Chorgestühl von 1445, das Sakramentshäuschen aus dem 1. Viertel des 16. Jh., der Kunigundenaltar von 1517/18, die beiden um 1490 und 1470/80 geschaffenen Grabdenkmäler des Bischofs Thilo von Trotha († 1514) sowie zahlreiche weitere spätgotische Einzelfiguren des 14.–16. Jh. und Grabdenkmäler des 13.–18. Jh. zu erwähnen. Bemerkenswert ist ferner die barocke Fürstengruft mit zahlreichen Prunksarkophagen des 17. und 18. Jh. Die Orgel schuf in prächtigem hochbarockem Prospekt schuf um 1697 Zacharias Theyßner; 1713–16 wurde sie von Johann Friedrich Wender grundlegend umgestaltet.

Quellenangaben: E. Schubert, Der Dom zu Merseburg, Berlin 1985; Dehio Sachsen-Anhalt II 1999, S. 535–546; http://de.wikipedia.org/wiki/Merseburger_Dom

Dom St. Laurentius und Johannes Merseburg, Grabplatte Rudolf von Schwabens. Foto: Michael Jungierek

Dom St. Laurentius und Johannes Merseburg. Foto: Hejkal

Dom und Schloss Merseburg. Foto: Vereinigte Domstifter