Der Sakralbau mit quadratischem Nordwestturm wurde nach Entwürfen des Dresdner Hofbaumeisters Gottlob Friedrich Thormeyer unter Einbeziehung der offenbar spätgotischen Außenmauern des abgebrannten Vorgängerbaus errichtet. Das in Jugendstilformen gehaltene Hauptportal mit Mosaiken von Villeroy & Boch entstand 1907 nach einem Entwurf von Josef Goller (1868–1947).

Das mit kräftigen Farben ausgemalte Innere der Kirche mit den in die quadratischen Steinpfeiler eingehängten Emporen und der von den Pfeilern getragenen muldenförmigen Decke folgt den im Barock entwickelten Idealen des protestantischen Emporensaales. Der Kanzelaltar des Erbauungszeit ist 1889 einem Altar mit der Darstellung des Emmaus-Wunders von Karl Gottlob Schönherr (1824–1906) aus dem Jahr 1889, einer darüber angeordneten Kanzelempore und dem wiederum darüber an der Ostwand platzierten Gemälde mit der Auferstehung Christ nach einem Entwurf Schönherrs gewichen. Die steinerne Taufe auf vergoldeten Löwenfüßen entstammt dem frühen 19. Jh. Die Orgel in neobarocken Prospekt von 1825 schuf die Bautzener Firma Eule 1879.

Quellenangaben: Dehio Sachsen I, 1996, S. 64; H. Mai: Kirchen in Sachsen. Vom Klassizismus bis zum Jugendstil, 1992, S. 25f., 217; http://de.wikipedia.org/wiki/Gottlob_Friedrich_Thormeyer