1832–1835 entstand die turmlose Saalkirche mit Apsis, die zu den vier Sakralbauten zählt, die Karl Friedrich Schinkel (1781–1841) in den nördlichen Vorstädten von Berlin errichtete. Schinkel orientierte sich bei seinem Entwurf an frühchristliche Bauten, was vor allem an der monumentalen Hauptfront zum Ausdruck kommt. In den 1880er Jahren wurde ein Apsisumgang angefügt und nach dem Bau der benachbarten Neuen Nazarethkirche 1905–1906 eine Zwischendecke eingezogen. 1977–1980 ist die Wandfassung von Schinkel im Bereich der Apsis rekonstruiert worden.

Das Gebäude beherbergt heute eine Kindertagesstätte und im Obergeschoss den Gemeindesaal mit der ursprünglichen Kassettendecke.

Quellenangaben: Franz-Duhme, Helga Nora/Röper-Vogt, Ursula: Schinkels Vorstadtkirchen. Kirchenbau und Gemeindegründung unter Friedrich Wilhelm III. in Berlin. Berlin 1991; Denkmaltopografie Berlin, Bezirk Mitte, Ortsteile Wedding und Gesundbrunnen, 2004, S. 49 f. u. 175 f.; Dehio Berlin, 2006, S. 201; http://de.wikipedia.org/wiki/Alte_Nazarethkirche