Johann Arnold Nering

1659–1695

Architekt der Parochialkirche Berlin

Johann Arnold Nering

1659–1695

Johann Arnold Nering wurde am 13. Januar 1659 in Wesel am unteren Niederrhein geboren. Seine Ausbildung zum Ingenieur fand vermutlich in Holland statt. In den Jahren 1677–1679 führten ihn die in dieser Zeit sehr beliebten Bildungsreisen bis nach Italien. Im Anschluss muss Johann Arnold Nering in den Dienst am preußischen Hof gekommen sein. Ab 1682 war er am Bau des Köpenicker Jagdschlosses beteiligt, vor allem dessen Tor und die Schlosskapelle werden ihm zugeschrieben. 1684 ernannte ihn der Große Kurfürst Friedrich Wilhelm zum kurfürstlichen Oberingenieur.

Für Kurfürst Friedrich III. (ab 1701 König Friedrich I. in Preußen) war Johann Arnold Nering seit dessen Regierungsantritt 1688 in der Baukommission für die neuen Friedrichstadt, wo er für die Prüfung aller Entwürfe der Bürgerhäuser verantwortlich zeichnete. Er hatte auch entscheidende Mitverantwortung für den Linden-Markt, den heutigen Gendarmenmarkt im Zentrum Berlins. Am 9. April 1691 wurde er zum kurfürstlich-brandenburgischen Oberbaudirektor ernannt; in dieser Funktion stand er ebenso für den Umbau und die Erweiterung von Schloss Oranienburg (1690–94), wie den Bau der Parochialkirche in der Berliner Stadtmitte unweit der Nikolaikirche und Teile des Zeughauses (1695). Auch an Schloss Charlottenburg, einem der Wahrzeichen Berlins, war Johann Arnold Nering mit Entwürfen und Umbauten maßgeblich beteiligt. In der Nähe des Schlosses wurde 1892 eine Straße nach dem großen Baumeister benannt.

Johann Arnold Nering starb am 21. Oktober 1695 in Berlin.

Johann Arnold Nering (1659–1695), Architekt der Parochialkirche Berlin