Für das erstmals 1014 erwähnte, von Bischof Meinwerk (um 975–1039) gegründete Benediktinerkloster entstand im 11. und 12. Jahrhundert anstelle des Ursprungsbaus die romanische Pfeilerbasilika mit rechteckigem Chor über der Hallenkrypta. Seit der Erneuerung von 1862–1871 sind die Kalksteinmauern unverputzt und tragen zum monumentalen Gesamteindruck bei. Am Westbau mit den beiden Flankentürmen zeigt ein ehemals offener Rundbogen die Lage der nicht mehr vorhandenen Westapsis an. 1803 wurde das Kloster säkularisiert und der Bau im 19. Jahrhundert zur evangelischen Kirche umgebaut. Die Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg konnten 1949–1957 behoben werden.

Das Innere wird vom flachgedeckten Mittelschiff und den beiden Hochchören geprägt. Unter dem Ostchor liegt die Krypta, die als Grablege für Bischof Meinwerk entstand. Die Pfeiler mit den gebündelten Säulen stammen zum Teil noch aus dem Erstbau. Am Süddturm angebaut befindet sich die sogenannte Abtskapelle aus dem 12. Jahrhundert. Die Orgel konnte 1961 eingeweiht werden.

Quellenangaben: Dehio Nordrhein-Westfalen II [Westfalen], 2011, S. 851-853; http://de.wikipedia.org/wiki/Abdinghofkloster; http://www.abdinghof.de/pages/kirche.htm