Der als zweischiffige Hallenkirche mit eingezogenem polygonalen Chor angelegte Sakralbau wurde unter Einbeziehung des vermutlich aus dem frühen 15. Jh. stammenden querrechteckigen Westturms von 1497 bis 1518/20 errichtet, wobei die ursprünglich geplanten Pfeiler nicht zur Ausführung kamen. Der oktogonale Turmaufsatz entstand als Kopie 1929/30.

Das Innere der flachgedeckten Kirche wird von der reichen vor- und nachreformatorischen Ausstattung dominiert. Die dreiseitig angeordnete Empore stammt von 1616/17, der Hauptaltar mit einer Kreuzigung und hoher Predella aus einer Leipziger Werkstatt von 1510/15, die Kanzel von 1617 und der Taufstein aus der Zeit um 1520. Zu erwähnen sind außerdem ein weiterer Flügelaltar mit der Darstellung der Geburt Christi von 1510/20, der Altar der Marienkrönung wohl von 1492, ein Eichenholzrelief mit dem hl. Georg, ein 1540 datiertes Bildnis Martin Luthers als Ganzfigur aus der Werkstatt Lucas Cranachs (weitgehend übermalt), eine Tafel mit der Auferstehung Christi von Lucas Cranach d. J. von 1545 und zahlreiche Grabdenkmäler des 16.–18. Jh. vor allem der Grafen von Mansfeld. Der neobarocke Orgelprospekt stammt von 1929/30.

Quellenangaben: Dehio Sachsen-Anhalt II, 1999, S. 512–514