Ältester Teil ist der um die Mitte des 13. Jh. aufgeführte Querwestturm der ursprünglichen kreuzförmigen Basilika, deren Baubeginn um 1230 liegt. In der 2. Hälfte des 13. Jh. erfolgte der Umbau in eine dreischiffige kreuzrippengewölbte Hallenkirche. Im 14./15. Jh. erfolgte eine durchgreifende Erneuerung, indem ab 1379 ein polygonaler Hallenumgangschor angefügt und anschließend wahrscheinlich bis um 1460 die heutige Backsteinhallenkirche errichtet wurde. 1876–78 erfolgte eine umfassende neogotische Erneuerung, wobei auch der Turmhelm entstand. Die schweren Kriegsschäden 1944/45 mit Einsturz des Gewölbes und fast aller Pfeiler wurde die vollständig ausgebrannte Kirche 1981–87 in der ursprünglichen Form rekonstruiert.

Der Innenraum wird von der spätgotischen Gewölbearchitektur mit den farbig abgesetzten Gliederungselementen gekennzeichnet. Von den zum Teil geretteten Ausstattungsstücken sind insbesondere die Gruftkapelle des Johann Andreas Kraut von Johann Georg Glume aus dem Jahr 1725, das von Andreas Schlüter gestaltete und figural verzierte Eingangsportal zur Gruft des Goldschmieds Daniel Männlich von 1701 sowie mehrere Grabdenkmäler des 16.–18. Jh. zu erwähnen. Die Orgel schuf 1997 die Dresdner Firma Jehmlich.

Quellenangaben: Dehio Berlin 2006, S. 42–46; http://de.wikipedia.org/wiki/Nikolaikirche_(Berlin)