Bückeburger Stadtkirche
Bückeburg
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31675 Bückeburg
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Architektur
Erbaut: um 1600–1616
Architekt: Giovanni Maria Nosseni?
Baustil: Spätrenaissance/Manierismus
Beschreibung
Die zu den bedeutendsten Sakralbauten der Renaissance in Deutschland gehörende Kirche wurde seit den letzten Jahren des 16. Jh. bis 1615 möglicherweise unter Einfluss des aus der norditalienischen Stadt Lugano (heute Schweiz) stammenden kursächsischen Baumeisters Giovanni Maria Nosseni (1544–1620) als dreischiffige Hallenkirche mit polygonalem Chor aufgeführt. Deren Errichtung steht in engem Zusammenhang mit dem Ausbau Bückeburgs zur Residenz der Grafen von Holstein-Schaumburg. Die turmlose rippengewölbte Kirche bildet eine außergewöhnlich reich verzierte Schaufassade im Westen aus. Die plastische Ausgestaltung lag in den Händen der Brüder Hans und Jonas Wolf.
Das Innere der Kirche wird von der ungemein reichen Spätrenaissanceausstattung dominiert: Der Chor wird von der prächtigen Orgel des Wolfenbütteler Orgelbauers Esaias Compenius d. Ä. (um 1560–1617) von 1611–15 abgetrennt. In der heutigen Form entstand dieser als Rekonstruktion nach einem Brand des Jahres 1962. In der Mitte hat eine Bronzetaufe des königlichen Hofbildhauers Adrian des Vries (1545/55–1626) Aufstellung gefunden, die ebenfalls vom überaus hohen Anspruchsniveau des Bauherrn zeugt. Zur Originalausstattung gehört weiterhin die manieristische hölzerne Kanzel am mittleren nördlichen Rundpfeiler.
Quellenangaben: Dehio Bremen–Niedersachsen, 1992, S. 304––307; http://de.wikipedia.org/wiki/B%C3%BCckeburger_Stadtkirche