Hauptkirche St. Marien
Kamenz
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01917 Kamenz
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Architektur
Erbaut: 1390/1400, 1430-1450, 1793, 1887, 1908
Architekt: Gotthilf Ludwig Möckel (1838–1915); Woldemar Kandler (1866–1929)
Baustil: Gotik, Spätbarock, Neogotik
Beschreibung
Älteste Teile der Kirche sind der polygonale Chor und die Sakristei aus dem letzten Jahrzehnt des 14. Jh. Möglicherweise gehört auch der quadratische Turm an der Nordwestecke zu dieser Bauphase. Das Kirchenschiff wurde als Ersatz für das wahrscheinlich in den Hussitenkriegen beschädigte Langhaus als vierschiffige Halle nach 1430 errichtet und in der Mitte des 15. Jh. gewölbt. Die Turmhaube ist eine Zutat von 1793. Unter dem Architekten Gotthilf Ludwig Möckel erfolgte 1887 eine »stilreine« neogotische Überprägung und schließlich 1908 unter Woldemar Kandler Umbauten an den Emporen.
Das Innere des Sakralbaus wird von der spätgotischen Gewölbearchitektur mit Parallelrippengewölben und der überaus reichen, zum erheblichen Teil noch vorreformatorischen Ausstattung bestimmt. Neben dem großen spätgotischen Hauptaltar einer ortsansässigen Werkstatt von 1519, sind der Michaelisaltar von 1498, die Granittaufe des 13. Jh., eine Triumphkreuzgruppe aus der Zeit um 1400, ein um 1500 gefertigtes Kruzifix an der Südwand des Langhauses, ein Reliquienschrank aus der Zeit um 1380, ein Kreuzreliquiar aus der 1. Hälfte des 15. Jh., ein weiterer kleiner spätgotischer Flügelaltar aus dem Jahre 1505 und ein Bornkindl aus der Zeit um 1500 zu erwähnen. Darüber hinaus verdienen das um 1630 wohl von Sebastian Walther geschaffene Altarkruzifix aus Alabaster, die hölzerne Kanzel von 1566, der Sakristeialtar von Zacharias Hegewald von 1620, zahlreiche Grabdenkmäler des 16.–18. Jh. besondere Hervorhebung. Die Orgel in historistischem Prospekt schuf 1891 die Luwigsburger Firma E. F. Walcker.
Quellenangaben: Dehio Dresden 1996, S. 512f.; http://de.wikipedia.org/wiki/Karl_Friedrich_Schinkel; http://www.regenbogenkinderhaus.de/kirchen-und-kapellen/erloeserkirche-kunnerwitz; http://www.orgel-in-sachsen.de/erwsuche.php