Der zu den ältesten Kirchen der Region zählende frühgotische Bau entstand am Anfang des 14. Jahrhunderts. Ausgeführt wurde er zum größten Teil mit Feldsteinen, aber auch Backstein fand Verwendung. Einen besondern Schmuck erhielt die Ostseite mit der Dreifenstergruppe und dem Blendgiebel. Bemerkenswert ist hier auch ein Stein, auf dem eine Axt dargestellt ist. Vermutlich handelt es sich dabei um ein Handwerkerzeichen oder um ein Relikt eines vorchristlichen Heiligtums. Im Norden befindet sich ein Portal mit abgetrepptem Gewände und bekrönenden Wimperg. Aus dem 15. Jahrhundert stammt die Nordvorhalle mit anschließender Sakristei. Der westliche Fachwerkturm wurde wohl am Beginn des 18. Jahrhunderts gebaut.

Im flachgedeckten Inneren befinden sich bedeutende Reste von Wandmalereien. An der Nordwand sind Szenen des Weltgerichts dargestellt, die wahrscheinlich im 15. Jahrhundert entstanden. Das bemerkenswerteste Ausstattungsstück ist ein Schnitzaltar, dessen Mittelteil aus der Zeit um 1500 stammt. Es zeigt eine Mondsichelmadonna, die von Engeln und acht Heiligen umgeben ist. Die Seitenflügel entstanden nach Diebstahl 1959 neu. Auf der Westempore befindet sich in einem neogotischen Prospekt die Orgel, welche die Wittstocker Werkstatt von Friedrich Hermann Lütkemüller (1815–1897) schuf und die 1865 aufgestellt wurde.

Quellenangaben: Dehio Meckenburg-Vorpommern, 2000, S. 659 f.; http://de.wikipedia.org/wiki/Dorfkirche_Vipperow; http://www.orgelmuseum-malchow.de/orte/vipperow.htm