Der heutige Kirchenbau folgte als Doppelkirche für je eine deutsche und eine wallonisch reformierte Gemeinde eines 1685 nach Plänen des kurfürstlichen Baumeisters Johann Peter Wachter errichteten und vier Jahre später im pfälzischen Erbfolgekrieg zerstörten Sakralbaus. Ab 1706 wurde das Bauwerk mit gemeinsamem Mittelturm neu aufgeführt, wobei der deutsche Teil bereits 1717 geweiht werden konnte, der wallonische erst 1736. Nach Brandzerstörung 1795 baute man nur die deutsche Kirche wieder auf; die wallonische blieb bis zum Abriss 1822 Ruine. Der Ausbau des im Barock nicht fertig gestellten Turmes erfolgte 1893. Um die ursprüngliche Symmetrie wiederherzustellen, wurde 1914 anstelle des wallonischen Teils ein Neubau aufgeführt. Nach erneuter Zerstörung im 2. Weltkrieg war die Instandsetzung mit der Wiedereinweihung 1952 abgeschlossen.

Der schlicht gehaltene Innenraum ist 2010 nach Entwürfen von Madeleine Dietz neu gestaltet worden.

Quellenangaben: Dehio Baden-Württemberg I, 1993, S. 501; Bahr/Bresgott/Langbein, Kulturkirchen, 2011, S. 27–31